Tiersicherung - Sicherungsbericht
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🍀 Gino aus dem Taunus
🍀 Entlaufen am 18.05.2021 und in der Nacht zum 20.05.2021 mehr oder weniger von alleine nach hause gekommen 🍀
Seine Halterin nahm Gino mit zum Bäcker und band ihn vor dem Laden fest.
Ein Auto hatte in seiner Nähe einen Unfall und durch den lauten Krach bekam Gino Panik und riss sich samt Leine los. Er lief auch tatsächlich erst einmal nach Hause, seine Schutzzone, dort war aber das Tor zu. Daher rannte er dann weiter am Haus vorbei und versteckte sich am Ortsrand. Es gab dabei auch ein paar Sichtungen und diese Sichter berichteten, daß Gino gar nicht zu stoppen war, so ängstlich rannte er. Natürlich sind seine Menschen sofort los um ihn zu suchen.
Über Bekannte die den Hilferuf auf Facebook veröffentlichten kam der Kontakt zur Tiersicherung Frankfurt - RheinMain - Hessen zu Stande und sie organisierten sofort die richtige Hilfe. So war für die Nacht eine Kamera gefunden um den Hof zu beobachten, ob Gino zurück kommt. Die Halterin war gebeten worden, eine Fährte zu legen bis in den Hof und die Türen wurden offen gelassen und eine Spur mit Futter verlief bis ins Haus.
Am nächsten Morgen stand erst einmal fest, Gino hat es leider in dieser Nacht nicht heim geschafft. Es wurde der Kontakt aufgebaut von Ramona von der Tiersicherung zur Halterin und in der Folge auch eine Arbeitsgruppe mit der Familie und Bekannten gegründet um miteinander verbunden zu sein.
Gino wurde bei Tasso verlustig gemeldet und dann auch schon einiges an Flyern gedruckt. Den ganzen Tag blieb es ruhig und es kamen keine Sichtungen. Natürlich werden Halter dann unruhig und unsicher aber tatsächlich war es doch gar kein schlechtes Zeichen.
Wir verabredeten einen Suchhund zu organisieren und die Halterin packte Geruch von Gino ein. Der Suchhund wäre hier zum Einsatz gekommen, da an Gino noch eine lange Leine befestigt war.
Auch hier vereinbarten wir aber, erst noch ein wenig abzuwarten und ihn mit Fährten in der nächsten Nacht nach Hause zu locken.
Heike und Nadine von der Tiersicherung machten sich mit einer Liveamera auf den Weg und installierten diese im Hof der Halter. Sie bastelten mit den Haltern eine Türfalle, pimpten das vorhandene Futter noch auf mit Würstchen und machten sich auf den Weg, ihre Flyer in der Gegend zu verteilen.
Dem flyern schloss sich auch Meike an, die in der Nähe wohnte und Olaf aus dem Nachbarort, dessen Hund Bodie wir im Winter mit Lebendfalle eingefangen hatten. Heike und Nadine freuten sich riesig, als Olaf mit Bodie zur Flyerabholung vorbei kam.
Es wurde geflyert. Die Halterin kaufte alles für die Leberwurstbrühe ein, kochte die Suppe und legte am späten Abend nochmal eine Fährte. Sie hatte eine Vermutung, ihn evtl. sogar auch gesehen, war sich aber sehr unsicher ob das mit der Fährte und dem Nachhause laufen klappt.
Und Gino sollte sie nicht enttäuschen.
Gino machte sich erst tief in der Nacht und in absoluter Ruhe auf den Weg. Sein Ziel lag auch mitten im Ort und so gingen die ersten Bilder der Kamera um 3 Uhr ein. Er kam in den Hof gelaufen, frass alles auf und lief dann einfach ins Haus rein. Im Schlafzimmer schlapperte er seine Menschen wach und freute sich sichtbar das er Zuhause und in Sicherheit ist. Seine Leine war noch dran, aber nur noch einen knappen Meter lang. Er hat sie vermutlich durch gebissen.
Die Botschaft die von dieser Geschichte ausgeht, heißt:
Bleibt ruhig, handelt bedacht, sucht euch Hilfe bei der Tiersicherung, vertraut und befolgt die Tipps. Und bitte ruft nicht die Anwohner auf zu helfen, Suchtrupps bringen grade bei den ängstlichen Auslandshunden meist den Hund und auch die Sicherung des Hundes in Gefahr.